Was ist Osteopathie /
Osteopathie für Erwachsene
Die Osteopathische Medizin ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Amerika
entstanden. Die Therapie ist dort von Dr. A.T. Still über Jahrzehnte entwickelt worden bis
er ihr 1874 den Namen „Osteopathie“ gab.
Im Vordergrund stehen die manuellen Fähigkeiten des Osteopathen und seine fundierten
anatomischen und physiologischen Kenntnisse. Mit seinen Händen und einigen
Bewegungstests ertastet und lokalisiert er Dysfunktionen, Fehlspannungen
und Blockaden im Körper.
Von dem Ergebnis der Untersuchung ausgehend erstellt der Therapeut eine auf den
Patienten bezogene individuelle Arbeitsdiagnose.
Dabei kann der Ort der Behandlung/Ursache durchaus unterschiedlich sein vom Ort
der
Symptomatik. Dies ist möglich, da der gesamte Körper netzwerkartig über die
Faszien (Bindegewebssystem) und die Psyche miteinander verbunden ist.
So ist auch zu erklären, dass eine Störung beispielsweise im Bewegungsapparat durch
eine funktionelle Einschränkung eines Organs hervorgerufen werden kann.
Durch die Behandlung unterstützt der Osteopath den Körper bei seiner Eigenregulation -
entweder durch eine Einflussnahme auf die beeinträchtigte Region oder das Aufsuchen
der vitalen Bereiche im Körper, um die dem Körper innewohnende Fähigkeit zur
Selbstheilung stärker zu aktivieren.
Prinzipiell gibt es vier Hauptbereiche im Organismus, die in der Behandlung angesprochen
werden:
das parietale (Bewegungsapparat), viszerale (Organe),
craniosacrale (Nervensystem) und fasziale (Bindegewebe) System.
Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, die Beweglichkeit und Freiheit der
Körperstrukturen und -gewebe wiederherzustellen bzw. zu erhalten, sodass sämtliche
Flüssigkeitsbewegengen sowie biomechanischen und physiologischen Abläufe im Körper
optimal und reibungslos stattfinden können und ggf. vorhandene Beschwerden und
Schmerzen gelindert oder beseitigt werden.